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Kontrollregime und Eigensinn am Zürcher Lehrerseminar und an Erziehungsanstalten im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert

2020; Transcript Verlag; Linguagem: Alemão

10.14361/9783839453742-005

ISSN

2703-1047

Autores

Norbert Grube,

Tópico(s)

Historical Education Studies Worldwide

Resumo

Norbert Grube diskutiert aktuelle Positionen zum Quellenwert von Selbstzeugnissen für die historische Praxeologie anhand von Spannungsverhältnissen von Machtregimen, Alltagsroutinen und eigensinnigen Taktiken (Lüdtke, de Certeau) der Zöglinge vor allem am Zürcher Lehrerseminar in Küsnacht um 1900. Quellenkritisch wird reflektiert, inwieweit autofiktionale Texte neben selektiven Erinnerungen von erfahrenen Praktiken der Lehrerbildung etablierte Diskursmuster über das Seminar als Kontrollinstitution aufgreifen. Analysen von Protokollen der Aufsichtskommission und des Lehrerkonvents aus Küsnacht zeigen ergänzend, wie die Seminarzöglinge mehrschichtiger sozialer Kontrolle von Lehrern und Freunden ausgesetzt waren und am Kontrollort »Seminar« zugleich verschiedene pädagogische, intellektuelle, lokale und institutionalisierte Wissen zirkulierten. Somit konkurrierten je nach Alltagskontext diverse Praktiken, welche sich die Zöglinge teils eigensinnig aneigneten und auch neu hervorbrachten.

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