Artigo Revisado por pares

Update der AWMF-S2k-Leitlinie „Diagnostik und Begutachtung asbestbedingter Erkrankungen“ – Was gibt es Neues?

2021; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 75; Issue: 03 Linguagem: Alemão

10.1055/a-1350-1078

ISSN

1438-8790

Autores

Thomas Kraus, Helmut Teschler,

Tópico(s)

Interstitial Lung Diseases and Idiopathic Pulmonary Fibrosis

Resumo

Zusammenfassung Die S2k-Leitlinie „Diagnostik und Begutachtung asbestbedingter Erkrankungen“ wurde im November 2020 aktualisiert. Dieser Beitrag fasst die wichtigsten Änderungen zusammen. Neu ist der Hinweis auf das Risiko einer potenziell hohen Exposition gegenüber Asbestfasern bei der Sanierung von asbesthaltigem Putz, Spachtelmassen und Klebern. Biomarker wie Mesothelin und Calretinin sollen aktuell nur im Rahmen der Forschung eingesetzt werden. Die „asbestos airways disease“, die nur histologisch diagnostiziert werden kann, wird als frühe Form der Asbestose in die Leitlinie aufgenommen. Da das UIP-Muster nicht charakteristisch ist für eine Asbestose, können computertomografische Fälle mit UIP-Muster ohne den gleichzeitigen Nachweis von Pleuraplaques alleine nicht sicher einer Asbestose zugeordnet werden. Bezüglich der Bewertung des funktionellen Schadens wird auf die große Bedeutung von Flussvolumenkurve, Ganzkörperplethysmografie, Diffusionskapazität und Belastungstests hingewiesen. Wenn verfügbar, sind die Referenzwerte nach GLI Grundlage der Bewertung. In der Leitlinie finden sich spezifische Hinweise zur Prävention, medizinischen Behandlung und erstmals zum Stellenwert der ambulanten Rehabilitation und Trainingstherapie. Ferner finden sich Hinweise auf die Begutachtung der neue Berufskrankheit Ovarialkarzinom nach beruflicher Asbestexposition.

Referência(s)
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