Die Bedeutung einer vorübergehenden Harnleiterobstruktion für die Entstehung von ascendierenden Niereninfektionen bei Ratten

1968; Volume: 146; Issue: 2 Linguagem: Alemão

10.1007/bf02043777

ISSN

0372-8722

Autores

V Prát, L Konícková, W Ritzerfeld, H Lösse,

Tópico(s)

Urinary Bladder and Prostate Research

Resumo

Es wird eine einfache Methode zur Erzeugung einer ascendierenden E. coli-Pyelonephritis bei der Ratte beschrieben: Nach vorübergehender Ligatur des linken Harnleiters wird eine E. coli-Suspension in die Harnröhre injiziert. Aus bakteriologischen Untersuchungen des Nierengewebes geht hervor, daß die vorgeschädigte Niere wesentlich stärker infiziert ist als das kontralaterale Organ. Letzteres wird darüber hinaus in kurzer Zeit keimfrei, während in der geschädigten Niere die Infektion länger andauert. Unterschiede in dem Ausmaß der Infektion in Abhängigkeit von dem jeweils benutzten E. coli-Stamm (es wurden 5 Stämme verwandt) waren nicht nachweisbar. Durch urographische Untersuchungen mit Röntgenkontrastmittel ließ sich zeigen, daß dieses sofort nach der Injektion in die Harnblase über die Harnleiter in die Nierenbecken eindringt (spontaner vesicoureteraler Reflux bei der Ratte). In dem durch vorübergehende Ligatur geschädigten Nierenbecken wird das Kontrastmittel im Vergleich zu der kontralateralen Niere sehr lange retiniert. Diese Tatsache, auf infizierten Harn übertragen, erleichtert zweifellos ebenso wie der vesicoureterale Reflux die ascendierende Infektion des Nierenparenchyms. Die Untersuchungen zeigen ferner, daß bei primärer Blaseninfektion der intracanaliculäre Infektionsweg von entscheidender Bedeutung ist, während für eine hämatogene Infektion der Nieren bei dieser Versuchsanordnung kein sicherer Anhalt vorliegt.

Referência(s)