Editorial Revisado por pares

Editorial

2002; Georg Thieme Verlag; Volume: 8; Issue: 5 Linguagem: Alemão

10.1055/s-2002-35197

ISSN

1439-0213

Autores

Ulrike Villinger,

Tópico(s)

Health and Medical Studies

Resumo

In Sitzungen des psychosozialen Koordinationsgremiums eines Landkreises beschreiben mehrere Teilnehmer die für die komplementären Versorgungseinrichtungen und für die Angehörigen belastenden Folgen der verkürzten Verweildauer der Patienten in der zuständigen Klinik: Viele Patienten werden noch völlig instabil entlassen. Das Wohnheim oder der aufsuchende Betreuungsdienst, beide möglicherweise unzureichend oder zu spät informiert, übernehmen damit Aufgaben, die in der Somatik im Anschluss an eine Krankenhausbehandlung bei schwerer Erkrankung üblicherweise von einer speziellen Rehabilitationseinrichtung übernommen werden. Die Tagesstätten sind entweder überfüllt oder haben lange Wartelisten - aber psychisch kranke Menschen können doch eines ganz schlecht, nämlich warten und so lange zu Hause einsam die Angst aushalten, dass die Psychose wieder die Oberhand gewinnt. Besucher in der überfüllten Tagesstätte bleiben weg, weil das Milieu für sie nicht mehr zuträglich ist, obwohl ihnen diese niederschwellige Form der Tagestrukturierung lange Zeit geholfen hat, über die Runden zu kommen. Aber die Werkstatt nimmt nur Mitarbeiter auf, die stabil genug sind, den ganzen Tag durchzuhalten, Werkstattbesuch nur stundenweise - Fehlanzeige.

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