Einladung zum XXXVII. DGKJP-Kongress
2022; Hogrefe Verlag; Volume: 50; Issue: 2 Linguagem: Alemão
10.1024/1422-4917/a000865
ISSN1664-2880
Autores Tópico(s)Health and Medical Studies
ResumoFree AccessEinladung zum XXXVII. DGKJP-Kongress18.–21. Mai 2022Hans-Henning FlechtnerHans-Henning FlechtnerUniv.-Prof. Dr. Hans-Henning Flechtner, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Medizinische Fakultät, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg, Deutschland, E-Mail hans-henning.flechtner@med.ovgu.deHans-Henning Flechtner, DeutschlandSearch for more papers by this authorPublished Online:March 11, 2022https://doi.org/10.1024/1422-4917/a000865PDF ToolsAdd to favoritesDownload CitationsTrack Citations ShareShare onFacebookTwitterLinkedInRedditE-Mail SectionsMoreLiebe Kolleginnen und Kollegen,es ist guter Brauch, im Vorfeld des alle 2 Jahre stattfindenden Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e. V. (DGKJP) in einem kleinen Editorial in unserer Zeitschrift zum Kongress einzuladen und die Themen sowie die Spannbreite des Kongresses zu beleuchten und kurz darzustellen.In diesem Sinne möchte ich Sie im Namen der DGKJP sehr herzlich zum diesjährigen Kongress der Gesellschaft vom 18. bis zum 21. Mai 2022 nach Magdeburg einladen. Ort des Kongresses wird die Messe Magdeburg sein, die uns die Gelegenheit bietet, auf sehr engem Raum mit kurzen Wegen und viel Möglichkeit zum Austausch diesen Kongress zu gestalten. Es ist ein etwas merkwürdiges Unterfangen in Zeiten einer Pandemie mit aktuell stark ansteigenden Fallzahlen und immer noch unübersehbaren Folgen für alle Bereiche der Gesellschaft kurz- und langfristiger Natur zu einem Kongress einzuladen, der – nach bisheriger Planung – als Präsenzkongress stattfinden soll. Sie alle kennen das in diesen Zeiten oft zitierte Bild vom „Fahren auf Sicht“, für Skifahrerinnen und Skifahrer am besten illustriert durch das Fahren im Nebel, welches auch für Geübte vielfältige Herausforderungen bereithält: unversehens auftauchende Hügel, Tiefschneewehen, vereiste Stellen, plötzlich kreuzende andere Skifahrerinnen und Skifahrer usw. Nun ist das Fahren im Nebel ein sehr begrenztes Vergnügen und als Skifahrerin oder Skifahrer wünscht man sich klare Sicht und Sonne – und in diesem Sinne waren wir in Magdeburg in den letzten Monaten vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Glücklicherweise hatten wir früh entschieden, den ursprünglich für 2021 geplanten Kongress um ein ganzes Jahr zu verschieben, denn letztes Jahr wäre der Kongress auf gar keinen Fall als Präsenzveranstaltung durchführbar gewesen. Nun also Ende Mai 2022 in Magdeburg unter dem Motto: „Zukunft! – Von soweit her bis hierhin – Von hier aus noch viel weiter“.Das Kongressmotto schließt nahtlos an die inhaltliche Ausrichtung der beiden Vorkongresse in Ulm und Mannheim mit den Themen „Dazugehören!“ und „Vernetzt! Neuronale Netze, Forschungsnetze, Versorgungsnetze, soziale Netze, internationale Vernetzung“ an und versucht unter dem Begriff „Zukunft!“ zu bündeln, wo wir stehen und wohin es von hier aus tatsächlich in der Zukunft mit unserem Fach hingehen soll. Spannenderweise sind die beiden zusätzlichen Zeilen „Von soweit her bis hierhin“ und „Von hier aus noch viel weiter“ die Inschriften auf der alten Magdeburger Eisenbahnhubbrücke über die Elbe in der Nähe des Domfelsens. Die Schriften sind in venezianischem Glas künstlerisch in Blau und in Rot von Maurizio Nannucci gestaltet und bieten sich dem Blick auf die Brücke jeweils flussaufwärts und flussabwärts. Insofern sollte Magdeburg ein guter Ort sein, um sich mit diesen symbolkräftigen Themen zu beschäftigen. Die Vorbereitungen sind pandemiebedingt also unter schwierigen Bedingungen getroffen worden, aber wir gehen davon aus, dass Ende Mai sich die Sicht aufgeklart hat und wir einen Kongress in Präsenz durchführen können, der uns allen die Gelegenheit gibt, das so lange vermisste Miteinander im Gespräch und Austausch und auch in der kontroversen wissenschaftlichen Diskussion zu gestalten und zu genießen. Naturgemäß wird die Coronapandemie auch inhaltlich einen Schwerpunkt des Kongresses bilden (müssen), zu dem verschiedene Veranstaltungen die unterschiedlichen Facetten des Geschehens mit ihren bisherigen Erkenntnissen beleuchten werden. Andererseits haben wir uns bemüht, den Kongress nicht nur im Zeichen der Pandemie zu sehen, sondern die anderen uns beschäftigenden und wichtigen Themen ebenso darzustellen. Hier sind zwei wichtige Themenkomplexe zu nennen: einerseits die wissenschaftstheoretischen Grundlagen unseres Faches, die immer wieder von verschiedener Seite herausgefordert und infrage gestellt werden. Andererseits wird uns die Zukunft der Psychotherapie (Stichwort: Psychotherapeutengesetz etc.) zentral beschäftigen und die Ausgestaltung einer modernen Psychotherapie ohne Verleugnung ihrer ganz unterschiedlichen Wurzeln wird die Zukunft unseres Faches sicherlich maßgeblich prägen. Ein weiterer Schwerpunkt des Kongresses soll die Beschäftigung mit Berufsgruppen sein, die sonst nicht im wissenschaftlichen Fokus des DGKJP-Kongresses stehen: der Pflege- und Erziehungsdienst (PED), die Fachtherapien (Ergo-, Physio-, Musik-, Spiel-, Kunsttherapie etc.), die Sozialpädagogik (Sozialarbeit) sowie die (Krankenhaus-)Schule. Für diese vier für unsere Arbeit im multiprofessionellen Team so wichtigen Bereiche wollen wir in Zukunftsworkshops ausloten, welche Wege hier zukünftig denkbar sind und wie sich die Schnittstellen zu den anderen Disziplinen und Berufsgruppen gestalten. Die Ergebnisse dieser Workshops sollen am Ende des Kongresses in einer gemeinsamen Sitzung am Samstag präsentiert werden. Wir hoffen, dass wir damit der vollen Multidisziplinarität unseres Faches gerecht werden und auch Anregungen geben können, die wissenschaftliche Beschäftigung in diesen Bereichen voranzutreiben und in die Kinder- und Jugendpsychiatrie als Gesamtes zu integrieren. Wie für unsere Kongresse üblich, wird es eine Fülle von Veranstaltungen unterschiedlichen Formates geben, mit State-of-the-Art-Vorlesungen, State-of-the-Art-Symposien, leitlinienbezogenen Veranstaltungen, Pro- und Con-Debatten, Diskussionsforen, Praxisseminaren und natürlich den gesondert zu buchenden Fortbildungsveranstaltungen. Wichtige Fragen betreffen hier die aktuell diskutierte Transgenderthematik, Kinderschutz, Nachhaltigkeit, Depression/Suizidalität und Autismus, um nur einige Themen zu nennen. Ein Novum auf diesem Kongress ist die Planung einer ganzen Veranstaltungsserie durch die DGKJP-Nachwuchsorganisation YouCAP3, die mit sieben Veranstaltungen ein spannendes Programm für ihre Mitglieder, aber auch für alle anderen Teilnehmende des Kongresses zusammengestellt hat. Dies schließt eine gemeinsame Veranstaltung mit der European Society of Child and Adolescent Psychiatry (ESCAP) zu den europäischen Perspektiven ein und wir hoffen sehr, dass wir mit diesen Veranstaltungen die Attraktivität unseres Faches für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der DGKJP weiter stärken können. Darüber hinaus haben wir erstmals versucht, den Kongress in durchaus zeitlicher Nähe zum nachfolgenden ESCAP-Kongress im Juni in Maastricht zu gestalten, und hoffen, dass wir die Diskussionen und den wissenschaftlichen Austausch, den wir in Magdeburg zu verschiedenen Themen beginnen, in Maastricht im Juni auf europäischer Ebene fortsetzen können. Durch die Widrigkeiten in der Kongressplanung sind manche Veranstaltungen noch nicht abschließend fertiggestellt, aber dadurch können wir noch auf spannende Überraschungsgäste hoffen, die uns an der Schnittstelle zur Öffentlichkeit und zu ESCAP mit ihren Beiträgen bereichern werden. Wie zuvor wird der Kongress auch geöffnet sein für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler, die wir zu einigen Veranstaltungen gezielt einladen.Nun ist Mitteldeutschland mit Bach in Leipzig, Haydn in Halle und Telemann in Magdeburg ein Schwergewicht in der deutschen Musikgeschichte und es gibt am Magdeburger Telemannkonservatorium ein bedeutendes Jugendsinfonieorchester, dessen Leiter für den Kongress eine Komposition für großes Orchester geschaffen hat, welches musikalisch das Kongressmotto aufgreift. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden, aber ich lade Sie jetzt schon sehr herzlich ein, am Donnerstag, dem 19.05.2022, zur Uraufführung dieses Werkes durch das Jugendsinfonieorchester in die Johanniskirche zum Get-together zu kommen. Wie immer wird es auch ein attraktives Rahmenprogramm geben mit dem Kongressfest und Festabend am Freitag in einer alten Festung (Festung Mark) sowie dem schon angesprochenen Konzert während des Get-together in der Johanniskirche. Wir hoffen sehr, dass sich alle vom noch herrschenden „Pandemienebel“ nicht abschrecken lassen, sondern ihre Planungen auf die Teilnahme Ende Mai in Magdeburg ausrichten. Das Magdeburger Kongressteam ist sich sehr sicher, dass wir Ende Mai bei voller Sicht und herrlichem Wetter einen Präsenzkongress haben werden, den wir uns so lange während der vergangenen zwei eher düsteren Jahre gewünscht haben. Daneben ist Magdeburg seit dem Mittelalter ein kulturelles Zentrum in Mitteldeutschland mit vielfältigen Kultur- und Freizeitangeboten und so hoffen wir, dass viele von Ihnen den Weg an die Elbe finden. Uns allen wünsche ich ein Gesundbleiben und Durchhalten während der aktuell noch herrschenden Pandemielage und freue mich sehr auf ein persönliches Wiedersehen im Mai in Magdeburg.Ihr Henning FlechtnerFiguresReferencesRelatedDetails Volume 50Issue 2March 2022ISSN: 1422-4917eISSN: 1664-2880 Published online11. März 2022 InformationZeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (2022), 50, pp. 91-92 https://doi.org/10.1024/1422-4917/a000865.© 2022Hogrefe AGPDF download
Referência(s)