Matthieu Sollogoub
2018; Wiley; Volume: 131; Issue: 7 Linguagem: Francês
10.1002/ange.201809650
ISSN1521-3757
Tópico(s)Fluorine in Organic Chemistry
ResumoAngewandte ChemieVolume 131, Issue 7 p. 1892-1893 Autoren-ProfilFree Access Matthieu Sollogoub First published: 15 October 2018 https://doi.org/10.1002/ange.201809650AboutSectionsPDF ToolsRequest permissionAdd to favorites ShareShare Give accessShare full text accessShare full-text accessPlease review our Terms and Conditions of Use and check box below to share full-text version of article.I have read and accept the Wiley Online Library Terms and Conditions of UseShareable LinkUse the link below to share a full-text version of this article with your friends and colleagues. Learn more.Copy URL Share a linkShare onFacebookTwitterLinkedInRedditWechat Graphical Abstract Mein Lieblingsmolekül ist Glucose! Das Geheimnis, ein erfolgreicher Wissenschaftler zu sein, ist, sein Glück zu erkennen und beim Schopf zu packen …” Dies und mehr von und über Matthieu Sollogoub erfahren Sie in seinem Autoren-Profil. Matthieu Sollogoub Der auf dieser Seite vorgestellte Autor veröffentlichte kürzlich seinen 10. Beitrag seit 2008 in der Angewandten Chemie: “Bridging β-Cyclodextrin Prevents Self-Inclusion, Promotes Supramolecular Polymerization, and Promotes Cooperative Interaction with Nucleic Acids”: P. Evenou et al., Angew. Chem. Int. Ed. 2018, 57, 7753; Angew. Chem. 2018, 130, 7879. Die Forschung von M. Sollogoub war auch auf dem Zuschriften-Vortitelbild der Angewandten Chemie vertreten: “Can Hetero-Polysubstituted Cyclodextrins be Considered as Inherently Chiral Concave Molecules?”: S. Guieu, E. Zaborova, Y. Blériot, G. Poli, A. Jutand, D. Madec, G. Prestat, M. Sollogoub, Angew. Chem. Int. Ed. 2010, 49, 2314; Angew. Chem. 2010, 122, 2364. Geburtstag: 21. Oktober 1971 Stellung: Professor of Molecular Chemistry, Sorbonne Université, Paris E-mail: matthieu.sollogoub@sorbonne-universite.fr Homepage: http://www.ipcm.fr/presentation-665 ORCID: 0000-0003-0500-5946 Werdegang: 1995 Master-Abschluss, École Normale Supérieure, Université Pierre et Marie Curie, Paris 1999 Promotion unter Anleitung von Prof. Pierre Sinaÿ, Ecole Normale Supérieure 2000–2001 Postdoktorat bei Prof. Tom Brown, University of Southampton Preise: 2010 Membre de l'Institut Universitaire de France (IUF); 2011 Carbohydrate Research Award für kreative Kohlenhydratchemie; 2013 Prix Alfred Verdaguer, Académie des Sciences; 2018 Yoshida Lectureship Award, International Organic Chemistry Foundation (Japan) Forschung: Organische, biologische und supramolekulare Chemie von Zuckern; Funktionalisierung von Cyclodextrinen und ihre Anwendung als Katalysatoren und molekulare Bausteine für supramolekulare Architekturen Hobbys: Meine Familie, Lesen, Fußball. Guter Wein, gutes Essen, und alle guten Dinge, die das Leben zu bieten hat … Mein Lieblingsmolekül ist Glucose! Einfach und perfekt. Das Geheimnis, ein erfolgreicher Wissenschaftler zu sein, ist sein Glück zu erkennen und beim Schopf zu packen. Die größten Probleme, vor denen Wissenschaftler stehen, sind Fake News und mangelndes Vertrauen in die Wissenschaft. Fakten sind nicht Glaubenssache! Chemie macht Spaß, weil wir Substanzen nicht nur beobachten und zu erklären versuchen, sondern aktiv neuartige Substanzen erzeugen. Junge Leute sollten Chemie studieren, weil sie auch bei mangelnder musischer Begabung immer noch Molekül-Künstler werden können! Auf meine Karriere zurückblickend bin ich für meine phantastischen Studenten dankbar, und für die wenigen Momente, in denen wir erkannten, dass wir Glück gehabt hatten, oder dass uns schließlich das gelungen war, was wir geplant hatten. Mein Lieblingsgetränk ist Burgunder. Guter Chassagne-Montrachet ist ein bisschen teuer, aber ein guter Côte du Rhône, Crozes-Hermitage oder Saint Joseph reicht vollkommen aus. Gefrorener Wodka mit Blinis, ein alter Whisky oder Armagnac sind auch nicht zu verachten … Die wichtigsten künftigen Anwendungen meiner Forschung sind noch unbekannt! Mein Lieblingszitat ist “Schönheit wird die Welt retten” (Dostojewski). Mein Rat an Studenten: Genießt die Zeit euerer Doktorarbeit. Meine liebste Art, Urlaub zu machen, ist Camping in Südeuropa mit meiner Frau und unseren vier Kindern: ohne Reservierung, ohne festen Plan – einfach nur Natur und Freiheit! Mein Hauptcharakterzug ist Eklektizismus, vornehm für Entscheidungsschwäche (siehe meine Lieblingsbücher und -getränke). Mein Lieblingsmaler ist mein Bruder Ivan Sollogoub, gefolgt von Nicolas de Staël. Mein Lieblingsmusiker ist Leonard Cohen – ein wahrer Poet, der gemeinsam mit (oder anstelle von) Bob Dylan den Nobelpreis verdient gehabt hätte. Meine Lieblingsbücher sind Die Brüder Karamasow von Dostojewski sowie Leben und Schicksal von Wassili Grossman, worin in unglaublicher Weise beschrieben wird, wie eine Romanfigur eine Entdeckung macht. Aber auch Eine Südseeballade von Hugo Pratt und Vertraute Fremde von Jiro Taniguchi. Was waren Ihre größten Einflüsse? Mein Vater war Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Sorbonne. Aus seiner Begeisterung und seinen Freiheiten sah ich, dass die Arbeit als Professor ein großartiger Beruf ist. An der Universität packte mich dann die Vorliebe für die organische Chemie: Wenn man einmal verstanden hat, wie alles funktioniert, und wie einfach und schön es ist, lernt man dieses Fach zu schätzen. An der École Normale Supérieure hatten wir herausragende und inspirierende Professoren als Lehrer: M. Julia, H. Kagan, J. Normant, P. Sinaÿ, M. Malacria, J. Livage und C. Amatore. Meine Vorliebe für die Kohlenhydratchemie wurde mir von George Fleet an der University of Oxford vermittelt, und ich folgte ihr in meiner Doktorarbeit bei Pierre Sinaÿ, der meine Art zu forschen tief beeinflusste: Man muss stets für Unbekanntes offen sein, nach wirklich Neuem Ausschau halten und versuchen, Außergewöhnliches zu schaffen! Wie, glauben Sie, wird sich Ihr Forschungsgebiet in Zukunft entwickeln? Ich weiß es nicht, und ich lasse mich überraschen! Allgemein zeichnet sich ab, dass alle dynamischen Aspekte der Chemie, auch auf den Gebieten der organischen und supramolekularen Chemie, sich rasch weiterentwickeln. Die Untersuchung und Kontrolle zeitlicher Abläufe (z. B. durch In-situ-Verfolgung von chemischer Reaktivität, Transport- und Selbstorganisationsproezsse, Operando-Katalyse, Alterungsprozessen, Ungleichgewichtschemie) scheint den zukünftigen Weg der Molekülchemie vorzuzeichnen. Da wir uns gerne von der Natur inspirieren lassen, muss auch die ultimative Frage nach der Grundlage des Lebens gestellt werden, bei dem es sich, in der vereinfachten Sichtweise des Chemikers, um ein Ensemble von Ungleichgewichtsreaktionen und supramolekularen Anordnungen handelt. Es ist ein faszinierendes Thema, lebende Systeme zu untersuchen, zu verstehen und zu guter Letzt nachzuahmen! Meine 5 Top-Paper: 1“Triisobutylaluminium and Diisobutylaluminium Hydride as Molecular Scalpels: The Regioselective Stripping of Perbenzylated Sugars and Cyclodextrins”: T. Lecourt, A. Hérault, A. J. Pearce, M. Sollogoub, P. Sinaÿ, Chem. Eur. J. 2004, 10, 2960. Ein entscheidender Moment in meiner Kariere: die Entdeckung einer Debenzylierung von Zuckern, die Aufklärung des Mechanismus und die Übertragung auf Cyclodextrine. Somit war der Weg für alle folgenden Untersuchungen zur Polyheterofunktionalisierung von Cyclodextrinen bereitet. 2“gem-Difluorocarbadisaccharides: Restoring the exo-Anomeric Effect”: B. Xu et al., Angew. Chem. Int. Ed. 2014, 53, 9597; Angew. Chem. 2014, 126, 9751. Der Austausch des anomeren oder endocyclischen Sauerstoffatoms in einem Disaccharid, um C-Disaccharide bzw. Carbadisaccharide zu erhalten, induziert Flexibilität in der Interglykosidbindung und beeinträchtigt dadurch die biologische Aktivität. Wir führten dies auf eine Unterdrückung des so genannten exo-anomeren Effekts zurück. Um diesen Effekt in einem Carbadisaccharid beizubehalten, fügten wir Fluoratome an (was alles andere als einfach war) und zeigten, dass die Konformation dadurch versteift und der exo-anomere Effekt wiederhergestellt werden kann. 3“Solid-State Hierarchical Cyclodextrin-Based Supramolecular Polymer Constructed by Primary, Secondary, and Tertiary Azido Interactions”: M. Ménand, S. Adam de Beaumais, L.-M. Chamoreau, E. Derat, S. Blanchard, Y. Zhang, L. Bouteiller, M. Sollogoub, Angew. Chem. Int. Ed. 2014, 53, 7238; Angew. Chem. 2014, 126, 7366. Ein Glücksfall: Ein Bisazidocyclodextrin wurde in einem NMR-Röhrchen stehen gelassen und kristallisierte in einer hierarchischen Struktur, die beide kanonische Formen der Azidgruppe aufweist. Diese hierarchische Organisation eines difunktionalisierten Cyclodextrins inspirierte das Design des selbstorganisierenden Monomers, das wir in unserem jüngsten Angewandte-Chemie-Beitrag vorstellen. 4“Site-selective hexa-hetero-functionalization of α-cyclodextrin an archetypical C6-symmetric concave cycle”: B. Wang, E. Zaborova, S. Guieu, M. Petrillo, M. Guitet, Y. Blériot, M. Ménand, Y. Zhang, M. Sollogoub, Nature Comm. 2014, 5, 5354. Die ultimative α-Cyclodextrin-Funktionalisierung: verschiedene Funktionen an jeder Glucose-Einheit. Somit wurde 1 von 7826 Möglichkeiten realisiert, 6 Funktionen an eine C6-symmetrische konkave Ringstruktur anzuhängen. Auf unserem Weg zum Erfolg kombinierten wir all unser Wissen und alle von uns zur regioselektiven Cyclodextrin-Funktionalisierung entwickelten Reaktionen. Letztlich war es ein Spaßprojekt, um zu zeigen, dass alle Funktionalitätsmuster zugänglich sind! 5“Cyclodextrin Cavity-Induced Mechanistic Switch in Copper-Catalyzed Hydroboration”: P. Zhang, J. Meijide Suarez, T. Driant, E. Derat, Y. Zhang, M. Ménand, S. Roland, M. Sollogoub, Angew. Chem. Int. Ed. 2017, 56, 10821; Angew. Chem. 2017, 129, 10961. Durch Abschließen von α- und β-Cyclodextrinen mit einem NHC-Ligand kann ein Metallkomplex in ihrem Hohlraum eingekapselt werden, es wird aber auch die Form des Hohlraums verändert. Die Form dieser NHC-funktionalisierten α- und β-Cyclodextrine unterscheidet sich sogar deutlich, was wir dazu nutzten, eine entgegengesetzte Regioselektivität in einer kupferkatalysierten Hydroborierung mit den α- oder β-Cyclodextrin-Derivaten zu erzielen. Beim Versuch, diesen Selektivitätsunterschied zu erklären, entdeckten wir einen neuen Reaktionspfad, der auf der Einkapselung des Metalls beruht. Somit ändert sich nicht nur die Regioselektivität, sondern auch der Mechanismus, wenn zwischen α- und β-Cyclodextrin gewechselt wird. Volume131, Issue7February 11, 2019Pages 1892-1893 This is the German version of Angewandte Chemie. Note for articles published since 1962: Do not cite this version alone. Take me to the International Edition version with citable page numbers, DOI, and citation export. We apologize for the inconvenience. ReferencesRelatedInformation
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