Evolutionstheorie
2005; J.B. Metzler; Linguagem: Alemão
10.1007/978-3-476-00091-0_125
Autores Tópico(s)German Literature and Culture Studies
ResumoEvolutionstheorie (lat. evolvere, »herauswickeln, entwickeln«) meint streng genommen einen Sammelbegriff für eine Reihe von biologischen Konzeptionen, die die Entstehung des Lebens und die Entwicklung von Arten naturwissenschaftlich erklärt. Gemeinsam ist diesen Deutungen, daß sie Lebewesen nicht als göttliche und unveränderliche Schöpfung betrachten, sondern daß die Formen des Lebens als das Produkt einer fortschreitenden Entwicklung erklärt werden (Abstammungslehre). Jean-Baptiste de Lamarck (1744–1829) hatte bereits zu Beginn des 19.Jahrhunderts das Erklärungsmodell aufgestellt, daß Lebewesen zur Sicherung ihrer elementaren Bedürfnisse differenzierte Organe entwickeln und diese auf Zweckmäßigkeit ausgerichteten Selbstanpassungen an die Umwelt auch vererben können. Charles Darwin (1809–1882) führte die Evolution auf eine natürliche Auswahl (natural selection) des durch zufällige und richtungslose Erbveränderungen (Mutationen) variierenden biologischen Materials zurück. Aktuelle Theorien, etwa vertreten durch Manfred Eigen (*1927), verlagern die Evolution dagegen in den Bereich der Molekularbiologie.
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