Kristallisierte und amorphe Phasen
1960; Linguagem: Alemão
10.1007/978-3-0348-6856-3_3
AutoresE. Brandenberger, W. Epprecht,
Tópico(s)Nuclear materials and radiation effects
ResumoDer Röntgeninterferenzversuch ist bisher das einzige hinreichend sichere Kriterium, um kristallisierte und amorphe Phasen voneinander zu unterscheiden. Insbesondere braucht nämlich einem optisch-mikroskopisch amorphen Verhalten durchaus nicht ein echt amorpher (röntgenamorpher) Zustand zu entsprechen. Aber auch der sehr oft einzig mögliche, röntgenographische Entscheid zwischen amorphen und kristallisierten Stoffen benötigt eine sorgfältige Versuchsführung, soll er eindeutige Ergebnisse gewährleisten. Wohl liefern typisch kristallisierte Stoffe zahlreiche scharfe Röntgeninterferenzen, im besondern auch unter höhern Beugungswinkeln, und gibt anderseits amorphes Material nur eine einzige oder höchstens einige wenige, stets stark verwaschene, haloartige Interferenzbanden, und zwar durchwegs unter relativ kleinen Beugungswinkeln. Aber eine solche generelle Kennzeichnung des Interferenzverhaltens trennt zunächst allein zwischen weitgehend idealisierten Grenzfällen. Die mannigfachen Übergänge, welche den kristallisierten Zustand mit dem amorphen verbinden, werden damit nicht erfasst, so dass immer da, wo gerade solche Zustände zu charakterisieren sind, die blosse Unterscheidung von Kristall- und Flüssigkeitsinterferenzen nicht genügen kann.
Referência(s)