Heterogene Entwicklung von Kindern postpartal depressiver Mütter

2002; Hogrefe Verlag; Volume: 31; Issue: 2 Linguagem: Alemão

10.1026//1616-3443.31.2.127

ISSN

2190-6297

Autores

Manfred Laucht, Günter Esser, Martín Schmidt,

Tópico(s)

Maternal Mental Health During Pregnancy and Postpartum

Resumo

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Zur Erklärung von Entwicklungsstörungen bei Risikokindern werden neben biologisch-genetischen Mechanismen vor allem sozial-interaktionale Transmissionswege diskutiert. Fragestellung: Am Beispiel von Kindern postpartal depressiver Mütter wird untersucht, ob Merkmale der frühen Mutter-Kind-Interaktion zur Aufklärung unterschiedlicher Entwicklungsverläufe beitragen können. Methode: Bei 22 Kindern postpartal depressiver Mütter und 116 Kindern psychisch gesunder Mütter wurden Entwicklungsdaten vom Säuglings- bis zum Grundschulalter prospektiv erhoben. Merkmale der frühen Mutter-Kind-Interaktion wurden durch eine standardisierte Verhaltensbeobachtung erfaßt. Ergebnisse: Kinder postpartal depressiver Mütter erzielten schlechtere kognitive Leistungen und wiesen mehr Verhaltensprobleme auf als Kinder psychisch unauffälliger Mütter. Kinder aus "depressiven" Dyaden, in denen Mutter und Säugling responsiv interagierten, entwickelten sich günstiger als Kinder aus weniger harmonischen Interaktionen. Schlußfolgerungen: Die Ergebnisse unterstreichen die besondere Bedeutung der Qualität der frühen Mutter-Kind-Interaktion für die Entwicklung von Risikokindern.

Referência(s)