Karsten Meyer
2016; Wiley; Volume: 129; Issue: 2 Linguagem: Norueguês
10.1002/ange.201606067
ISSN1521-3757
Tópico(s)Vanadium and Halogenation Chemistry
ResumoAngewandte ChemieVolume 129, Issue 2 p. 452-453 Autoren-ProfilFree Access Karsten Meyer First published: 03 August 2016 https://doi.org/10.1002/ange.201606067AboutSectionsPDF ToolsRequest permissionAdd to favorites ShareShare Give accessShare full text accessShare full-text accessPlease review our Terms and Conditions of Use and check box below to share full-text version of article.I have read and accept the Wiley Online Library Terms and Conditions of UseShareable LinkUse the link below to share a full-text version of this article with your friends and colleagues. Learn more.Copy URL Share a linkShare onFacebookTwitterLinkedInRedditWechat Graphical Abstract „Mein Lieblingsgetränk ist Rotwein, vor allem Spätburgunder. Das bedeutendste geschichtliche Ereignis der letzten 100 Jahre war die Entdeckung von Penicillin durch Alexander Fleming ...“ Dies und mehr von und über Karsten Meyer finden Sie auf Seite 452. Karsten Meyer Der auf dieser Seite vorgestellte Autor veröffentlichte kürzlich seinen 25. Beitrag seit 2000 in der Angewandten Chemie: “Influence of the nacnac Ligand in Iron(I)-Mediated P4 Transformations”: F. Spitzer, C. Graßl, G. Balázs, E. M. Zolnhofer, K. Meyer, M. Scheer, Angew. Chem. Int. Ed. 2016, 55, 4340; Angew. Chem. 2016, 128, 4412. Geburtstag: 17. Mai 1968 Stellung: Professor, Lehrstuhl für Anorganische und Allgemeine Chemie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg E-Mail: karsten.meyer@fau.de Homepage: www.inorganic-chemistry.net ORCID: 0000-0002-7844-2998 Werdegang: 1995 Diplom in Chemie, Ruhr-Universität Bochum (RUB) 1998 Promotion (RUB) unter der Leitung von Karl Wieghardt, Max-Planck-Institut für Strahlenchemie, Mülheim an der Ruhr 1998–2000 Postdoktorat bei Christopher C. Cummins, Massachusetts Institute of Technology Preise: 2004 Alfred P. Sloan Research Fellowship; 2009 Ehrenmitglied der israelischen chemischen Gesellschaft; 2009 Dalton Transactions European Lectureship Award; 2009 Japanese Society for the Promotion of Science (JSPS) Award; 2011 Fellow of the Royal Society of Chemistry; 2015 JSPS Professorship, Nagoya Institute of Technology Forschung: Synthese und Spektroskopie von d-Block- und Urankomplexen; Aktivierung niedermolekularer Verbindungen; Synthese von maßgeschneiderten Ligandenumgebungen für selektive Reaktionen; die für nachhaltige Energiezyklen wichtige ladungs- und lichtgetriebene Katalyse Hobbys: Natur- und Makrofotografie, Gerätetauchen, mit meinem Auto auf einem Rennstreckenrundkurs fahren Mein Lieblingsgetränk ist Rotwein, vor allem Spätburgunder. Das bedeutendste geschichtliche Ereignis der letzten 100 Jahre war die Entdeckung von Penicillin durch Alexander Fleming. Mein Lieblingszitat ist: “a life's work in the agony and sweat of the human spirit, not for glory and least of all for profit, but to create out of the materials of the human spirit something which did not exist before” (William Faulkner, Rede beim Nobel-Bankett, 1950). Junge Leute sollten Chemie studieren, weil sie die Essenz des Lebens ist! Ohne Moleküle gibt es kein Leben – das ist eine Tatsache! Die aktuell größte Herausforderung für Wissenschaftler ist, mit den täglichen Enttäuschungen wegen misslungener Experimente und knappen Fördermitteln fertig zu werden. Wenn ich ein Auto wäre, wäre ich ein BMW M3 CSL. Das “L” wie in “leicht” ist ein frommer Wunsch. Eine freie Stunde verbringe ich gerne mit meinem Sohn Niklas. Meine größte Inspiration findet sich in einem Buch von Jules Verne: “Ich bin überzeugt, meine Freunde, dass das Wasser dereinst als Brennstoff Verwendung findet, dass Wasserstoff und Sauerstoff, seine Bestandteile, zur unerschöpflichen und bezüglich ihrer Intensität ganz ungeahnten Quelle der Wärme und des Lichts werden. … Das Wasser ist die Kohle der Zukunft.” (Die geheimnisvolle Insel, 1874) Mein Rat für Studenten: Genießt Eure Doktorandenzeit! Ihr werdet nie wieder so viel Freiheit haben, spielerisch das Unbekannte zu erforschen. Das Geheimnis, ein erfolgreicher Wissenschaftler zu sein, ist, dass es keines gibt – es ist einfach harte Arbeit mit einer Prise Glück ab und an! Mein liebstes Molekül ist [UV(dbabh)6]−, mein erster Urankomplex. Es hat keine Funktion, aber es hat Th-Symmetrie und ist sehr schön. Wenn ich ein Laborgerät sein könnte, wäre ich ein Rührfisch, da der für Ausdauer und Zuverlässigkeit steht. Sollte ich im Lotto gewinnen, würde ich meine besten Freunde und liebsten Kollegen einladen, auf einer Klippe mit Blick auf den Ozean eine unabhängige Forschungseinrichtung zu gründen. Wir würden nur Grundlagenforschung betreiben, ohne uns wegen der Rechnungen Sorgen machen zu müssen. Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich ein großer Braunbär (das sagt man mir zumindest). Mein größter Erfolg bisher war die Synthese eines natürlichen Produkts in Teamarbeit: 100 % Ausbeute, 51 cm, 3550 g – mein Sohn. Wie unterscheidet sich die chemische Forschung heute von der zu Beginn Ihrer Laufbahn? Die Forschung im Labor hat sich nicht geändert – Synthesechemie ist nach wie vor eine anspruchsvolle Arbeit, die nur mit talentierten Studenten gelingt, die bereit sind, sich voll zu engagieren. Was sich geändert hat, ist die Politik, die vom Arbeitskreisleiter verlangt, dass er sich mehr auf die “Verkaufsargumente” der Forschung konzentriert als darauf, das eigentliche wissenschaftliche Problem zu lösen. Über das eigentliche Gebiet hinausgehende Forschungsexzellenzinitiativen, der Aufbau von Netzwerken, die Arbeit in Komitees und Öffentlichkeitsarbeit brauchen alle sehr viel Zeit, scheinen aber ein Muss für jeden zu sein, der als wichtiger Teilnehmer am Spiel wahrgenommen werden will. Wissenschaft im “Elfenbeinturm” der Universität ist nicht mehr möglich. Was ist das Geheimnis, so viele erstklassige Arbeiten publiziert zu haben? Daran zu arbeiten, in der Wissenschaft ein “Trendsetter” und nicht nur ein “Mitläufer” zu sein, ist die beste Strategie, um in der Grundlagenforschung wichtige Entdeckungen zu machen, die in guten Zeitschriften publiziert werden und es hoffentlich sogar in Lehrbücher schaffen. Als Universitätsprofessor und -lehrer liegt mir sehr viel daran, wichtiges Lehrbuchwissen zu schaffen. Die Grundlage für jede Art guter Arbeit ist ein gut ausgebildetes Forschungsteam mit Stehvermögen und Geduld, wenn die Ergebnisse auf sich warten lassen. Ich hatte in meiner bisherigen Laufbahn das Glück, mit vielen erstklassigen Lehrern, Kollegen und Partnern zusammenarbeiten zu dürfen. Meine fünf Top-Paper: References 1“A Linear, O-Coordinated η1-CO2 Bound to Uranium”: I. Castro-Rodríguez, H. Nakai, L. N. Zakharov, A. L. Rheingold, K. Meyer, Science 2004, 305, 1757. Diese Arbeit über einen aktivierten CO2-Liganden mit einer neuartigen Koordinationsweise war die erste vieler weiterer über die CO2-Aktivierung und -Funktionalisierung. 2“An Iron Nitride Complex”: C. Vogel, F. W. Heinemann, J. Sutter, C. Anthon, K. Meyer, Angew. Chem. Int. Ed. 2008, 47, 2681; Angew. Chem. 2008, 120, 2721. Hier wird die lange fehlende strukturelle Charakterisierung eines molekularen Eisennitridkomplexes beschrieben; damit hatte ich mich schon als Doktorand beschäftigt, schaffte es aber während meiner Zeit in Mülheim nicht ganz. Tripodale N-heterocyclische Carbene als Liganden bereiteten dann den Weg zu einer Reihe reaktiver Übergangsmetallkomplexe mit ungewöhnlichen elektronischen Strukturen und Reaktivitäten, darunter das vollständig charakterisierte FeV-Nitrid, über das später eine gemeinsame Veröffentlichung mit Jeremy Smith erschienen ist. 3“Crystal Structure Determination of the Nonclassical 2-Norbornyl Cation”: F. Scholz, D. Himmel, F. W. Heinemann, P. von R. Schleyer, K. Meyer, I. Krossing, Science 2013, 341, 62. Diese Arbeit kann als das Schlusskapitel der langen und kontroversen Debatte über die genaue Molekülstruktur des 2-Norbornylkations gesehen werden. Das Projekt war der reine wissenschaftliche Genuss, erinnerte mich an den Wert kooperativer Forschung und bot mir die Gelegenheit, mit außergewöhnlichen Wissenschaftlern zusammenzuarbeiten. 4“Synthesis and Characterization of a Uranium(II) Monoarene Complex Supported by δ Backbonding”: H. S. La Pierre, A. Scheurer, F. W. Heinemann, W. Hieringer, K. Meyer, Angew. Chem. Int. Ed. 2014, 53, 7158; Angew. Chem. 2014, 126, 7286. Von meinem Postdoc-Betreuer hatte ich gelernt, dass es mithilfe der δ-symmetrischen Rückbindung möglich sein könnte, ein zweiwertiges Uransynthon herzustellen. Daher schlug ich bei meinen Vorstellungsgesprächen für eine Professur die Synthese und Chemie eines UII-Koordinationskomplexes vor. Es brauchte 15 Jahre und viele hochbegabte Studenten, Postdocs und andere wissenschaftliche Mitarbeiter, um die Synthese und Charakterisierung des vorgeschlagenen Moleküls zu verwirklichen. 5“Uranium-mediated electrocatalytic H2 production from water”: D. P. Halter, F. W. Heinemann, J. Bachmann, K. Meyer, Nature 2016, 530, 317. Uranverbindungen als potenziell nützliche Katalysatoren in die Forschung einzuführen ist ein langfristiges Ziel unserer Forschung, und diese Veröffentlichung ist ein kleiner, aber entscheidender Schritt hin zu Jules Vernes Vision, dass “Wasser die Kohle der Zukunft sein wird”. Volume129, Issue2January 9, 2017Pages 452-453 This is the German version of Angewandte Chemie. Note for articles published since 1962: Do not cite this version alone. Take me to the International Edition version with citable page numbers, DOI, and citation export. We apologize for the inconvenience. ReferencesRelatedInformation
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