Benjamin List
2017; Wiley; Volume: 130; Issue: 1 Linguagem: Finlandês
10.1002/ange.201711047
ISSN1521-3757
Tópico(s)Chemical Synthesis and Reactions
ResumoAngewandte ChemieVolume 130, Issue 1 p. 30-31 Autoren-ProfilFree Access Benjamin List First published: 08 December 2017 https://doi.org/10.1002/ange.201711047Citations: 2AboutSectionsPDF ToolsRequest permissionAdd to favorites ShareShare Give accessShare full text accessShare full-text accessPlease review our Terms and Conditions of Use and check box below to share full-text version of article.I have read and accept the Wiley Online Library Terms and Conditions of UseShareable LinkUse the link below to share a full-text version of this article with your friends and colleagues. Learn more.Copy URL Share a linkShare onFacebookTwitterLinkedInRedditWechat Graphical Abstract „Meine Wissenschafts,helden‘ sind James Watson und Francis Crick, Emil Fischer, Albert Einstein, Max Planck. Das Geheimnis, ein erfolgreicher Wissenschaftler zu sein, kenne ich nicht; aber es hat vermutlich etwas damit zu tun, das gern zu tun, was man tut ...“ Dies und mehr von und über Benjamin List finden Sie auf Seite 30. Benjamin List Der auf dieser Seite vorgestellte Autor hat in den letzten zehn Jahren mehr als 50 Beiträge in der Angewandten Chemie veröffentlicht; eine seiner neuesten Arbeiten ist: “1,1,3,3-Tetratriflylpropen (TTP): eine starke, allylische C-H-Säure für die Brønsted- und Lewis-Säure-Katalyse”: D. Höfler, M. van Gemmeren, P. Wedemann, K. Kaupmees, I. Leito, M. Leutzsch, J. B. Lingnau, B. List, Angew. Chem. Int. Ed. 2017, 56, 1411; Angew. Chem. 2017, 129, 1433. Die Forschung von B. List war auch auf dem Titelbild der Angewandten Chemie vertreten: “Design und enantioselektive Synthese von Cashmeran-Riechstoffen mithilfe der ‘Enol-Katalyse’”: I. Felker, G. Pupo, P. Kraft, B. List, Angew. Chem. Int. Ed. 2015, 54, 1960; Angew. Chem. 2015, 127, 1983. Geburtstag: 11. Januar 1968 Stellung: Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, Honorarprofessor an der Universität zu Köln E-Mail: list@kofo.mpg.de Homepage: http://www.kofo.mpg.de/en/research/homogeneous-catalysis- ORCID: 0000-0002-9804-599X Werdegang: 1993 Diplom, Freie Universität Berlin 1997 Promotion bei Johann Mulzer, Universität Frankfurt 1997–1998 Postdoktorat bei Richard Lerner, Scripps Research Institute, La Jolla Preise: 2003 Carl-Duisberg-Gedächtnispreis, GDCh; 2007 AstraZeneca-Forschungspreis, AstraZeneca; 2012 Otto-Bayer-Preis, Bayer-Stiftungen; 2013 Horst-Pracejus-Preis, GDCh; 2013 Mukaiyama-Preis, Society of Synthetic Organic Chemistry, Japan; 2014 Arthur C. Cope Scholar Award, ACS; 2016 Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis, Deutsche Forschungsgemeinschaft Forschung: Neue Konzepte für die chemische Synthese und Katalyse Hobbys: Yoga, Tennis, gutes Essen Meine Wissenschafts“helden” sind James Watson und Francis Crick, Emil Fischer, Albert Einstein, Max Planck. Das Geheimnis, ein erfolgreicher Wissenschaftler zu sein, kenne ich nicht; aber es hat vermutlich etwas damit zu tun, das gern zu tun, was man tut. Meine liebste Namensreaktion ist die Hell-Volhard-Zelinsky-Reaktion, an deren Entdeckung mein Ururgroßvater Jacob Volhard beteiligt war. Wenn ich ein Jahr bezahlten Urlaub hätte, würde ich bleiben, wo ich bin. In der Zukunft sehe ich mich glücklich sein. Das Wichtigste, das ich von meinen Studenten gelernt habe, ist, dass Enthusiasmus alles möglich macht. Mein Hauptcharakterzug ist, entspannt zu sein. Was ich an meinen Freunden am meisten schätze, ist Humor, Schönheit und Intelligenz. Mein Lieblingsmaler ist Nikolaus List. Meine Lieblingskomponisten sind Johann Sebastian Bach (und natürlich Brahms!). Die Begabung, die ich gerne hätte, ist, die Gitarre wie Mark Knopfler spielen zu können. Mit achtzehn wollte ich Chemiker werden! Ich warte auf die Entdeckung eines Syntheseäquivalents des “Alanin-Scans” in Proteinen: den programmierbaren, automatischen und vollkommen selektiven Ersatz jeder beliebigen C-H-Gruppe in einem Molekül durch eine C-CH3-Gruppe. Chemie macht Spaß, weil wir Dinge herstellen, die die Welt verändern. Junge Leute sollten Chemie studieren: genau aus obigem Grund. Bei meinem letzten Kneipenbesuch malte ich Moleküle auf einen Bierdeckel. Mein Lieblingsgetränk ist ein 1990er Château Latour. Wenn ich ein Auto wäre, wäre ich ein mittelalter Jaguar XJ (realistischer ein Volvo 245DL von 1988). Mein erstes Experiment war das Herstellen von Schwarzpulver. Mein Rat für Studenten: Sie sollen ihr Problem gut überlegt wählen; sie könnten es tatsächlich lösen! Wie hat sich Ihre Herangehensweise an die chemische Forschung seit Beginn Ihrer Karriere geändert? Anfangs ging es mir vor allem darum, neue Konzepte zu entwickeln und mein Forschungsthema zu etablieren – einfach so, aber vielleicht auch in der Hoffnung auf etwas Anerkennung. Das führte (und tut es auch heute noch manchmal) zu fraglichen Projekten, in denen es weniger um die Relevanz des Problems geht, an dem wir arbeiten, als darum, dass wir es tatsächlich lösen können. Inzwischen wähle ich die Themen, an denen wir arbeiten, selektiver aus. Ich möchte meine Kreativität in die Lösung wichtiger chemischer Probleme einbringen. Wie, glauben Sie, wird sich Ihr Forschungsgebiet in den nächsten zehn Jahren entwickeln? Die chemische Synthese scheint für die gegenwärtige jüngere Generation weniger attraktiv zu sein, aber ich glaube, das ist eine vorübergehende Phase. Es wird immer Leute brauchen, die Moleküle entwerfen, verstehen und herstellen können. Vor allem die Katalyseforschung wird unerlässlich für die Lösung einiger der großen Herausforderungen der Menschheit wie Klimawandel, Antibiotikaresistenz, Ernährung, Energie und Verkehrswesen sein. Letztlich werden also chemische Synthese und Katalyse weiterhin die Welt verbessern; nicht nur in den nächsten zehn Jahren, sondern weit darüber hinaus. Meine fünf Top-Paper: 1“Proline-Catalyzed Direct Asymmetric Aldol Reactions”: B. List, R. A. Lerner, C. F. Barbas III, J. Am. Chem. Soc. 2000, 122, 2395. Wir beschreiben hier eine rational entworfene und mechanistisch gut definierte Katalyse mit organischen Verbindungen und schlagen als wesentliche Elemente dieser hoch enantioselektiven organokatalytischen Aldolreaktion Iminiumion- und Enaminintermediate sowie eine Brønsted-Säuren-Katalyse vor. 2“The Direct Catalytic Asymmetric Three-Component Mannich Reaction”: B. List, J. Am. Chem. Soc. 2000, 122, 9336. Die prolinkatalysierte Mannich-Reaktion demonstrierte die Allgemeingültigkeit des Konzepts der “Enaminkatalyse”. Seither wurden mehrere Dutzend weiterer aminokatalytischer Reaktionen, die über Iminiumion- und Enaminintermediate verlaufen, entwickelt. 3“Asymmetrische Gegenanion-vermittelte Katalyse”: S. Mayer, B. List, Angew. Chem. Int. Ed. 2006, 45, 4193; Angew. Chem. 2006, 118, 4299. Hier zeigten wir, dass katalytische Reaktionen mit kationischen Zwischenstufen hoch enantioselektiv möglich sind, wenn der Katalysator ein enantiomerenreines Anion enthält. Somit wurde eine Ionenpaarungskatalyse mit chiralen, enantiomerenreinen Anionen zusätzlich zur Brønsted-Säuren-Katalyse möglich. Aufbauend auf diesem Konzept, das wir “asymmetrische Gegenanion-gesteuerte Katalyse” (ACDC) tauften, wurden danach viele unterschiedliche organokatalytische, übergangsmetall- und Lewis-Säuren-katalysierte Reaktionen entwickelt. 4“Asymmetric spiroacetalization catalysed by confined Brønsted acids”: I. Čorić, B. List, Nature 2012, 483, 315. Wir schlugen die Idee räumlicher Einschränkungen in der Organokatalyse vor. Dieses durch Enzyme inspirierte Konzept erwies sich als ziemlich allgemeingültig und ermöglichte eine Reihe katalytischer enantioselektiver Reaktionen von kleinen beliebigen Substraten. Meiner Ansicht nach beschreibt die Behandlung “realer”, nicht maßgeschneiderter Substrate eine Grenze der derzeitigen Methodenentwicklung in der chemischen Synthese und Katalyse. 5“Extremely Active Organocatalysts Enable a Highly Enantioselective Addition of Allyltrimethylsilane to Aldehydes”: P. S. J. Kaib, L. Schreyer, S. Lee, R. Properzi, B. List, Angew. Chem. Int. Ed. 2016, 55, 13200; Angew. Chem 2016, 128, 13394. Die hier von uns vorgestellte Imidodiphosphorimidat(IDPi)-Katalysatorklasse eignet sich hervorragend für die Silylium-ACDC-basierte Lewis-Basen-Katalyse und andere Reaktionen. Solche äußerst aktive Katalysatoren ermöglichen erstmals Umsatzzahlen im Millionenbereich bei schwierigen und hoch enantioselektiven C-C-Kupplungen. Imidodiphosphorimidate sind zudem sehr starke Brønsted-Säuren, die bislang für die Organokatalyse nicht zugängliche Substrate aktivieren und neuartige Umsetzungen ermöglichen. Citing Literature Volume130, Issue1January 2, 2018Pages 30-31 This is the German version of Angewandte Chemie. Note for articles published since 1962: Do not cite this version alone. Take me to the International Edition version with citable page numbers, DOI, and citation export. We apologize for the inconvenience. ReferencesRelatedInformation
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