The problems of base/superstructure and ideology in the works of Stuart Hall, Georg Lukács, and Raymond Williams
2023; Routledge; Linguagem: Alemão
10.1080/10714421.2023.2242068
ISSN1547-7487
Autores Tópico(s)Social and Cultural Dynamics
ResumoABSTRACTWe live in times of deep crisis. General crises of society often are accompanied by ideological struggles. Given this context, it is important that social theory reinvigorates the analysis of ideology. For doing so, it makes sense to engage with classical theories of ideology. This paper contributes to this task. It asks: How are the economic and the non-economic related? What is ideology? This article deals with the base/superstructure problem and the problem of ideology via an engagement with selected aspects of Stuart Hall's, Georg Lukács's and Raymond Williams's works. The commonality of Hall's, Lukács's and Williams's thoughts that makes a joint engagement with their works feasible is that they all three dealt with aspects of culture from a critical theory perspective and are in one way or another representatives of Cultural Marxism. While Lukács's works and Cultural Studies are often presented as conflicting approaches, this paper shows that concerning the question of how the economic and the non-economic are related and how we can think of ideology, the approaches of Lukács, Williams, and Hall complement each other, which allows critical theories of culture to draw on all three approaches and to combine elements from them in a synergistic manner. There are parallels between Williams', Hall's, and Lukács's solutions to the base/superstructure problem. Williams argues that the economic exerts pressures on and sets limits to the non-economic. Hall writes that the economic determines the non-economic in the first instance. Lukács argues that the economic circumscribes subjectivity and the non-economic.KEYWORDS: base and superstructurecultureeconomy and cultureGeorg LukácsideologyRaymond WilliamsStuart Hall Disclosure statementNo potential conflict of interest was reported by the author.Notes1 Original German text: "Der reale Spielraum, in welchem der subjektive Faktor in Erscheinung tritt, ist immer von der ökonomisch-sozialen Entwicklung umschrieben. Auch hier gilt es, dass der Mensch ein antwortendes Wesen ist, dem die Fragen vom objektiven Prozess gestellt werden. Die Berechtigung, uber einen subjektiven Faktor gesondert zu sprechen, beruht bloß – dieses »bloß« ist aber ein ganzer und hochst wirksamer Komplex – darauf, dass jede Frage erst durch ihre Formulierung, die zur Antwort führt, zu einer echten Frage wird und nicht nur ein eventuell schwer ertragbarer Zustand bleibt, dass Inhalt, Richtung, Intensitat etc. der Antwort für das Ergebnis des Ausfechtens der von der objektiven Entwicklung herbeigeführten Probleme fur diese eine ausschlaggebende Bedeutung gewinnen kann. Welche Wege die Entwicklung infolge einer Krise einschlagen wird, ist – ohne freilich die Wesens-notwendigkeit der okonomischen Entwicklung aufheben zu konnen – sehr weitgehend von der Antwort abhängig, die im subjektiven Faktor entsteht. […] Man darf die hier ausgesprochenen Gedanken nicht damit trivialisieren, als ob etwa »an sich zeitlos« beschaffene Menschen einfach einer äußeren Macht unterworfen werden wurden. Es handelt sich vielmehr darum, dass das so entstehende gesellschaftliche Sein die natürliche Lebensbasis für den Durchschnitt der Menschen ergibt, und ihre Gedanken sind dem Wesen nach nichts anderes als Versuche, über die eigene persönliche Existenz bewusst zu werden. Dass sich dies dann nicht nur in der von der gesellschaftlichen Arbeitsteilung geschaffenen Intellektuellenschicht, sondern im Durchschnitt aller, die seinsmäßig sich an diese Seinsform gebunden fühlen, mehr oder weniger allgemein äußert, ist für uns kein neues Phanomen mehr; Vergegenständlichung und Entäußerung sind ja elementare gesellschaftliche Lebensformen, ohne welche weder Arbeit noch Sprache möglich wären, die Tendenz zu einer gewissen Verallgemeinerung ist also gleichfalls eine elementare Äußerungsweise aller in Gesellschaft lebender Menschen. Marx weist auch in seinen weiteren Betrachtungen darauf hin, dass auf einigermaßen entwickelten Stufen der Arbeitsteilung notwendig Differenzen ideologischer Art entstehen, die aber in Krisenlagen, die die Existenz der herrschenden Klassen und damit die Lebensweise der ihr angehörenden, mit ihr seinsmäßig verbundenen Menschen gefährden, in den Hintergrund zu treten pflegen. Ideologie ist eben, wenn auch eine Bewusstseinsform, keineswegs schlechthin mit dem Bewusstsein über die Wirklichkeit identisch, Ideologie ist, als Mittel des Ausfechtens gesellschaftlicher Konflikte etwas eminent auf Praxis Gerichtetes und teilt damit, natürlich im Rahmen ihrer Eigenart, auch die Eigenschaft einer jeden Praxis: das Gerichtetsein auf eine zu verändernde Wirklichkeit (wobei, wie bereits gezeigt, die Verteidigung der gegebenen Wirklichkeit gegen Änderungsversuche dieselbe praktische Struktur aufweist). Ihre Eigenart innerhalb der Gesamtpraxis ist, die letzten Endes stets gesellschaftlich orientierte Verallgemeinerung, d. h. die abstrahierende Synthese von Phänomengruppen, deren Gemeinschaft vor allem darin besteht, dass sie zusammen beibehalten, verändert oder verworfen werden können. Daraus entsteht jene Werthierarchie, auf die Marx hinweist, dass die Klassenzugehörigkeit eines noch so scharfen Kritikers seines eigenen Klassendaseins, seiner eigenen Klasse in der sozialen Krise als Stellungnahme für diese Klasse zum Ausdruck zu kommen pflegt" (Lukács, Citation1986, pp. 448–450)".2 Original German text: "Und da der Mensch […] ein antwortendes Wesen ist, besteht seine Rolle in diesem geschichtlichen Ablauf, auf die von der Gesellschaft gestellten Fragen derartige Antworten zu geben, die in ihren Folgen die faktisch wirksamen Tendenzen zu fördern, zu hemmen, zu modifizieren etc. imstande sein können. Naturlich darf dabei die Beziehung der Antwort zu der sie auslösenden Frage niemals als mechanische Verknüpfung verstanden werden"3 Translation from German: "Ganz allgemein gesprochen ist allerdings die Arbeit eine Art Modell für jedes teleologische (alternative) Setzen im Bereich auch der komplizierteren menschlichen Aktivitäten".4 Translation from German: "das Modell einer jeden gesellschaftlichen Praxis, eines jeden aktiven gesellschaftlichen Verhaltens"5 Translated from German: "Kritik der mathematischen Vernunft".6 Translated from German: "Die menschliche Praxis dagegen, auch wenn sie sich in allen Berechnungen auf Mathematik stützt, ist gerade in dieser Hinsicht (in der qualitativen) äußerst empfindlich: für jede Praxis kommt ihrer objektiven Beschaffenheit entsprechend stets nur ein bestimmter Spielraum der Unendlichkeit des Mathematisierbaren real in Betracht; was quantitativ darüber oder darunter liegt, dessen differenzierte Erkenntnis wird für sie praktisch völlig gleichgültig".7 Data sources: Investor Relations web pages of the specific companies, accessed on June 25, 2022.8 http://www.labourcounts.com/Clause_four_comparisons.htm, accessed on June 27, 2022.9 http://www.labourcounts.com/Clause_four_comparisons.htm, accessed on June 27, 2022.Additional informationFundingThis work received no funding.
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