Starke Frauen? Adelige Damen im Südwesten des spätmittelalterlichen Reiches , hrsg. von Klaus Oschema, Peter Rückert und Anja Thaller. Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer, 2022, 290 S., zahlreiche farbige Ill. und Karten
2022; Volume: 35; Issue: 1 Linguagem: Alemão
10.3726/med.2022.01.144
ISSN2199-806X
Autores Tópico(s)Historical Legal Studies and Society
ResumoAbstract: Dass Frauen im Spämittelalter, vor allem adlige Damen, ein erstaunlich hohes Selbstwertgefühl besaßen und darin auch öffentlich anerkannt wurden, hat die Forschung bereits seit einigen Jahren immer intensiver ans Tageslicht fördern können. Wie sich diese hohe Rolle aber konkret ausgedrückt haben mag, ist keineswegs so einfach zu belegen, Wenn wir auch z.B. schon seit langem davon ausgehen, dass ein Großteil der mittelalterlichen Literatur von Mäzeninnen bestimmt wurde, lässt sich dies keineswegs so einfach verifizieren (siehe jetzt den Fall der Elisabeth von Nassau-Saarbrücken, deren Namen mittlerweile von einigen Forschern schlichtweg von den Texten entfernt wird, weil man [irrtümlich] nicht glaubt, dass sie diese wirklich selbst verfasst habe). Andererseits liegen zahllose Kunstwerke (Skulpturen, Glasfenster, illuminierte Hss., Fresken, Objekte, Textilien etc.) vor, die von Frauen entweder selbst geschaffen oder beauftragt wurden (cf. z.B. Therese Martin, ed., Reassassing the Roles of Women as ‘Makers’ of Medieval Art and Architecture , 2012). Um sich diesem Komplex besser zu nähern, haben sich vor allem HistorikerInnen auf einer Tagung in Stuttgart vom 15. bis 16. Oktober 2020 getroffen, die sich mit der Rolle von Margarethe von Savoyen (1420–1479) und dem kulturhistorischen Kontext auseinandergesetzt haben. Die Ergebnisse liegen nun im zu besprechenden Band vor, der sich schön an eine parallele Ausstellung anfügt (Katalog: Die Tochter des Papstes: Margarethe von Savoyen . Bearbeitet von Peter Rückert, Anja Thaller und Klaus Oschema, 2021; siehe meine Besprechung in Mediaevistik 34 [2021]: 532–34).
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