Artigo Acesso aberto Revisado por pares

Endovaskuläre Therapie des akut ischämischen Schlaganfalls unter Analgosedierung im Vergleich zur Intubationsnarkose - Durchführbarkeit, periprozedurale Sicherheit, klinisches und radiologisches Outcome

2013; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 185; Issue: 04 Linguagem: Alemão

10.1055/s-0032-1330361

ISSN

1438-9029

Autores

Sönke Langner, Alexander V. Khaw, Tobias Fretwurst, Anselm Angermaier, Norbert Hosten, Michael Kirsch,

Tópico(s)

Cardiac, Anesthesia and Surgical Outcomes

Resumo

Ziel: Ein entscheidender Faktor in der Therapie des akuten ischämischen Schlaganfalls ist die Rekanalisation des Gefäßverschlusses. Endovaskuläre Therapieverfahren spielen eine immer bedeutendere Rolle. Es besteht kein Konsens, ob hierfür eine Intubationsnarkose (ITN) notwendig ist oder die lokale Anästhesie (LA) im Zugangsbereich und bedarfsweise Analogosedierung ausreichend sind. Ziel der Studie war es, die Durchführbarkeit der lokalen Schlaganfalltherapie unter LA zu evaluieren. Material und Methoden: Über 5 Jahren wurden retrospektiv 131 Patienten mit einem akut ischämischen Schlaganfall eingeschlossen, die endovaskulär behandelt wurden. Rekanalisationsrate, primäres anästhesiologisches Vorgehen, Konversion von LA zu ITN, Infarktvolumen sowie Komplikationen wurden systematisch analysiert. Ergebnisse: Bei 7 Patienten kam es technisch bedingt zu einem Therapieabbruch, 65 (52 %) der verbliebenen 124 Patienten (mittleres Alter 68,8 ± 14,6) waren weiblich. Der Verschluss lag bei 94 (76 %) bzw. 30 Patienten (24 %) im vorderen bzw. im hinteren Stromgebiet. 105 Patienten (85 %) wurden in LA, 16 (13 %) primär in ITN behandelt. In 3 Fällen (2 %) erfolgte eine Konversion von LA in ITN. Eine primäre Thrombolyse bzw. mechanische Rekanalisation erfolge bei 60 (48 %) bzw. 27 (22 %) Patienten, in 37 Fällen (30 %) erfolgte eine Kombinationstherapie. Zwischen der LA- und ITN-Gruppe bestand weder hinsichtlich Rekanalisationsrate noch Komplikationen ein statistisch signifikanter Unterschied. Die Interventions- und Rekanalisationsdauer war in LA signifikant kürzer (p < 0,01). Schlussfolgerung: Endovaskuläre rekanalisierende Verfahren in der Therapie des akuten ischämischen Schlaganfalls sind unter LA mit niedrigem Komplikationsrisiko möglich und gehen mit einer kürzeren Interventionsdauer einher.

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