Abwehrverletzungen bei T�tungsdelikten durch scharfe Gewalteinwirkung
1989; Springer Science+Business Media; Volume: 102; Issue: 5 Linguagem: Alemão
10.1007/bf00200216
ISSN0044-3433
Autores Tópico(s)Traumatic Ocular and Foreign Body Injuries
Resumo101 Tötungsdelikte durch Messerstich wurden auf das Vorhandensein von Abwehrverletzungen untersucht. 50 Opfer zeigten an Händen und Unterarmen 174 Abwehrverletzungen (133 Schnitte, 26 Stiche und 15 Durchstiche). Mehr als zwei Drittel der Verletzungen lagen am linken Arm. Diese Linksbetonung des Verletzungsmusters erklärt sich durch die Täter-Opfer-Interaktion. Der linke Arm des Opfers ist der Tatwaffe am nächsten und wird daher vorrangig als Abwehrmittel eingesetzt. Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Abwehrverletzungen steigt mit der Zahl der Körpertreffer. Ob eine Abwehrverletzung an der Streckseite („passiv“) oder an der Beugeseite („aktiv“) liegt, hängt von Zufälligkeiten beim Tathergang ab. Weil hieraus keine Schlüsse auf die Abwehrbereitschaft möglich sind, sollte auf eine Unterscheidung verzichtet werden.
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