Artigo Acesso aberto Revisado por pares

RELIGION UND GESELLSCHAFT: DEUTSCHLAND UM 1900

1988; R. Oldenbourg Verlag; Volume: 246; Issue: 1 Linguagem: Alemão

10.1524/hzhz.1988.246.jg.591

ISSN

2196-680X

Autores

Thomas Nipperdey,

Tópico(s)

European Political History Analysis

Resumo

gion ein Spezialbereich, eine ,Provinz4 des Lebens geworden ist, hat sie auch f?r Historiker dieser Zeiten an Gewicht verloren, sie ist Sa che von Spezialisten geworden, die Allgemeinhistoriker haben das Thema an die konfessionell geteilten Kirchenhistoriker abgege ben. Zwar, bei bestimmten Ph?nomenen, z. B. dem Kulturkampf oder dem W?hlerverhalten von 1933, kommt Religion notwendig in jeder geschichtlichen Er?rterung zur Sprache, aber generell er scheint sie eher als ein sich abschw?chender ?berhang von Tradi tion, nicht mehr den Gang und gar den Fortgang der Dinge be stimmend. Politik und Gesellschaft, das ist den Historikern im Blick auf die beiden letzten Jahrhunderte zentral. Inzwischen aber gibt es eine allgemeine Neuorientierung, die auch unser Thema ber?hrt; ich meine die Wiederentdeckung der Kultur; nicht nur Arbeit und Herrschaft, sondern auch die Sprache, so sagt man im Anschlu? jetzt an Habermas, konstituieren die historische Welt also die Kul tur, die Deutungskultur. Politikwie Gesellschaftsgeschichte kom men ohne diesen Bereich schlechterdings nicht mehr aus. Das aber f?hrt auch zu einer Wiederaufwertung der Religion. Denn sie ist ein Teil der Deutungskultur. Aber wie immer es damit im allgemeinen stehen mag: F?r die Wende zum 20. Jahrhundert jedenfalls gilt, und

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