Paläohydrologische Untersuchungen zur Umlenkung der Radolfzeller Aach bei Rielasingen-Arlen
1995; Schweizerbart science publishers; Volume: 77; Linguagem: Alemão
10.1127/jmogv/77/1995/343
ISSN2509-8349
AutoresHubert E. Blum, Wolfgang Bludau, Wolfgang Ostendorp, Edith Schmidt,
Tópico(s)Geology and Paleoclimatology Research
ResumoEinleitungDie Radolfzeller Aach, mit einer mittleren Wasserftlhrun2 von etwa 10 m 3 s} (Mündung), nach dem Seerhein der bedeutendste o-berirdische Zufluß des Bodensee-Untersees, entspringt unmittelbar nördlich da Ortschaft Aach (Landkreis Konstanz) als Karstquelle, die erst mit dem Rückgang des würmzeitlichen Rheingletschers freigelegt wurde (Abb.I).Auf seinem Weg nach Süden folgte der Fluß zunächst der Schme1zwassef\orflut, so etwa über das Singener Schotterfeld (Rückzugsstände 6 und 7).das mit dem Zurückweichen der Gletscherfront zum Stand 8 (Böhringer Terrasse) vollständig trockenfiel (Abb.2).ERB (1949) geht davon aus.-daß die Radolfzeller Aach zunächst über Rielasingen und Ramsen hinaus dem Weg der Schmelzwasserabflüsse der Stände 7 und 8 bis zu ihrer \tündung in den Hochrhein folgte (Abb.1).Heute hingegen liegt das ca.300 m breite glazialzeitliche Tal zwischen Rielasingen-Arlen und Ramsen trocken; nur der Abschnitt südlich \'on Ramsen wird heute noch von dem Flüßchen Biber als Abflußrinne benutzt.Die Radolfzeller Aach selbst hat im Gebiet von Rielasingen/ Arien abrupt ihre Laufrichtung geändert, indem sie sich nach Osten.dem L'ntersee-Becken zuwendet und zwischen Moos und Radolfzell in den Zeller See.einem Teilbecken des Untersees, mündet.Das sog."Aachknie--bei Rielasingen hat bereits früh das Interesse der Quartärgeologen hervorgerufen.SCH\llD-LE (1906:89 und 1914:70) kam zu dem Schluß, daß der Fluß sekundär in die Depression des westlichen Zeller-See-Beckens eingedrungen sein muß: als Ursache für die angenommene Laufrichtungsänderung diskutiert er tektonische Vorgänge.ERB (1949) zieht zur Erklärung der Ablenkung \'orwiegend morphologische Aspekte heran, denn moderne Datierungstechniken standen ihm seinerzeit noch nicht zur Verfügung.Eine grobe relati\e Zeitangabe des vermuteten Ereignisses wird aus dem Altersvergleich mit einer von der Aach teilweise erodierten
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