Capítulo de livro

150 Jahre Heidelberger Chirurgie

1968; Springer Nature; Linguagem: Alemão

10.1007/978-3-642-46135-4_1

ISSN

0073-1641

Autores

Fritz Linder,

Tópico(s)

History of Medicine Studies

Resumo

Schon in der Stiftungs-Urkunde unserer Universität war von Kurfürst Ruprecht I. unter den vier zu gründenden Fakultäten auch eine medizinische vorgesehen, die sich 4 Jahre später — im Jahre 1390 — mit einem ersten und einzigen Lehrstuhlinhaber konstituiert hat. Zu ihm traten im 15. und 16. Jahrhundert der zweite, dann der dritte planmäßige Professor der Medizin. Trotzdem ist in der langen und wechselvollen Geschichte unserer Alma mater nach zeitgenössischem Urteil Heidelberg für Jahrhunderte ein „locus medicinae vacuus“geblieben. Allein Johann Conrad Brunner aus Diessenhofen am Rhein, der ab 1686 Anatomie, Physiologie und Botanik lehrte, hat sich durch die avantgardistische Errichtung eines experimentellen Laboratoriums ausgezeichnet und darin mit den bis auf den heutigen Tag bekannten Brunnerschen Drüsen des Zwölffingerdarms ebenso wie mit Studien über die Bauchspeicheldrüse Beachtliches geschaffen. Im Gefolge von Brunner finden wir auch einen nicht-akademischen Chirurgen P. Carre erwähnt, freilich nur in der nebenamtlichen Tätigkeit eines Aufsehers in dem für die damalige Wundarzneikunde sicher bedeutungsvollen Hortus medicus. Auch im 18. Jahrhundert hören wir, daß der Chirurgus, selbst noch kein vollpromovierter „Medicus purus“, dem Professor für Anatomie bei den weniger attraktiven Aufgaben seiner Amtstätigkeit behilflich war, dabei aber doch für seine tägliche Praxis nützliche Kenntnisse sammelte.

Referência(s)
Altmetric
PlumX