Korreliert der Charlson-Comorbidity-Index mit dem postoperativen Verlauf bei Patienten mit Magenkarzinom?
2003; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 128; Issue: 11 Linguagem: Alemão
10.1055/s-2003-44805
ISSN1438-9592
AutoresThomas Lübke, Stefan Mönig, Paul M. Schneider, AH Hölscher, E Bollschweiler,
Tópico(s)Colorectal Cancer Screening and Detection
ResumoEinleitung: Neben den zunehmenden ökonomischen Aspekten, die sich mit der Einführung der Diagnose-bezogenen Fallpauschalen ergeben, ist in der heutigen Patientenversorgung die vom Gesetzgeber verpflichtend vorgesehene Qualitätssicherung von entscheidender Bedeutung. Zur Bewertung der für die Qualitätssicherung wichtigen Begleiterkrankungen wurde in der jüngeren Vergangenheit im englischsprachigen Raum vermehrt der Charlson-Comorbidity-Index bei verschiedenen Tumorerkrankungen validiert. Ziel war es, den Charlson-Comorbidity-Index (CCI) mit den postoperativen Kurzzeitergebnissen nach Gastrektomie bei Patienten mit Magenkarzinom zu korrelieren. Methodik: In einer prospektiven Studie wurde bei 139 Patienten mit einem Magenkarzinom, die zwischen dem 1.1.1997 und dem 31.12.2001 in unserer Klinik mit kurativer Intention operiert wurden, der Charlson-Comorbidity-Index erhoben. Die erhobenen Daten wurden deskriptiv ausgewertet sowie einer uni- und multivariaten Analyse zugeführt. Ergebnisse: 35 Patienten (25,2 %) hatten keine, 55 (39,6 %) mittlere und 49 (35,2 %) schwere Begleiterkrankungen. 28,8 % der Patienten hatten keine oder geringe, 14,4 % mittlere und 14,4 % schwere postoperative Komplikationen und 5,8 % der Patienten verstarben postoperativ im Krankenhaus. Die 30-Tage-Mortalität lag bei 3,6 % (n = 5). Es bestand keine statistisch signifikante Korrelation zwischen den CCI und dem Auftreten von Komplikationen, der Schwere des postoperativen Verlaufs und der postoperativen Liegedauer. In der multivariaten Analyse war nur das Alter ein unabhängiger Faktor für die Outcome-Variable "postoperativer Verlauf". Schlussfolgerung: Die Erhebung des CCI bei einer präoperativen Risikoanalyse ist leicht und zuverlässig durchführbar. Die Ergebnisse unter Verwendung des CCI korrelieren für Patienten mit Magenkarzinom nicht ausreichend genau mit dem postoperativen Verlauf. Verbesserungen dieser Ergebnisse erscheinen möglich durch Änderungen in der Gewichtung.
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