Bleiverunreinigung von trinkwasser durch leitungssysteme in Berlin
2001; Springer Nature; Volume: 13; Issue: 3 Linguagem: Alemão
10.1007/bf03038074
ISSN1865-5084
AutoresBjörn P. Zietz, P. Paufler, Barbara Keßler-Gaedtke, H Dunkelberg,
Tópico(s)Air Quality and Health Impacts
ResumoBlei hat zahlreiche akut- und chronischtoxische Effekte auf den Menschen. Dies gilt besonders auch für Kinder. Die Aufnahme von Blei durch das Trinkwasser in Deutschland ist gewöhnlich bedingt durch Korrosion von Rohrleitungsmaterialien. In den letzten Jahren und Jahrzehnten sind in Deutschland viele Bleileitungen gegen Rohre aus anderen Materialien ausgetauscht worden. Das Ziel dieser Studie ist es, die aktuelle Trinkwasserbelastung mit Blei zu ermitteln und die Exposition der empfindlichsten Bevölkerungsgruppe, den Kindern, abzuschätzen. Dazu wurde Eltern mit Säuglingen eine kostenlose Untersuchung ihres Trinkwassers angeboten. Es wurden aus jedem mitwirkenden Haushalt zwei verschiedene Tagesmischproben mittels Atomabsorptions-Spektrometrie (AAS) auf Blei untersucht. Insgesamt wurden im Stadtgebiet von Berlin 2109 Haushalte untersucht. Von diesen lagen 5,6% im Tagesprofil 1 bzw. 7,0% im Tagesprofil 2 über dem WHO-Grenzwert von 0,01 mg/l. Über dem aktuellen Grenzwert der deutschen Trinkwasserverordnung (0,04 mg/l) lagen 1,0% der Proben in Tagesprofil 1 und 1,3% in Tagesprofil 2. Die höchsten gemessenen Bleikonzentrationen waren 0,19 und 0,13 mg/l in Tagesprofil 1 bzw. 2. Am stärksten betroffen waren die Bezirke Charlottenburg, Neukölln, Schöneberg, Wilmerdorf und Zehlendorf, mit jeweils mehr als 10% erhöhten (> 0,01 mg/l) Messwerten in einem oder beiden der Tagesprofile.
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