Revisão Revisado por pares

Management des toxischen Megakolons

2012; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 50; Issue: 03 Linguagem: Alemão

10.1055/s-0031-1299079

ISSN

1439-7803

Autores

Ludger Leifeld, Wolfgang Kruis,

Tópico(s)

Inflammatory Bowel Disease

Resumo

Das toxische Megakolon ist eine seltene lebensbedrohliche Komplikation einer schwersten Kolitis, kenntlich an einer Aufweitung des Kolons > 6 cm bei fehlender Obstruktion und Vorhandensein einer "systemischen Toxizität" (Hauptkriterien: Fieber, Tachykardie, Leukozytose, Anämie). Verschiedenste Auslöser sind bekannt, die wichtigsten sind die Colitis ulcerosa, die mittlerweile seltener bis zum toxischen Megakolon exazerbiert und zunehmend eine Clostridium-difficile-assoziierte Kolitis. Die Diagnose kann mit einfachen klinischen und laborchemischen Untersuchungen und der Röntgen-Übersichtsaufnahme des Abdomens gestellt werden. Die interdisziplinäre Abwägung einer adäquaten intensivmedizinischen konservativen Therapie vs. eines operativen Vorgehens (meist als subtotale Kolektomie mit endständigem Ileostoma) ist im Einzelfall hingegen sehr schwierig. Allgemeinmaßnahmen sind die Balance der Elektrolyte und des Volumens, potente Breitspektrumantibiotika unter Einschluss von Metronidazol und Lagerungsmaßnahmen sowie evtl. eine vorsichtige intermittierende Dekompression. Bei Colitis ulcerosa ist eine Immunsuppression mit Kortikoiden und bei gesicherten Fällen evtl. mit Calcineurininhibitoren einzuleiten, bei der pseudomembranösen Kolitis eine antibiotische Therapie mit Vancomycin oral sowie Metronidazol intravenös. Nach Möglichkeit ist eine Verlegung in ein erfahrenes Zentrum anzustreben.

Referência(s)