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Physiologische Grundlagen der Mikrozirkulation: vaskuläre Adaptation

2015; Thieme Medical Publishers (Germany); Volume: 232; Issue: 02 Linguagem: Alemão

10.1055/s-0034-1383394

ISSN

1439-3999

Autores

Axel R. Pries,

Tópico(s)

Acute Ischemic Stroke Management

Resumo

Die Mikrozirkulation ist die funktional entscheidende Endstrecke des Kreislaufs. In den Gefäßen mit Durchmessern unter ca. 300 µm finden die Durchblutungsregulation, der Stoffaustausch und wesentliche Vorgänge der Immunabwehr statt. Hierbei spielt eine Vielzahl einzelner Komponenten eine große Rolle, wie z. B. Mikrorheologie, endotheliale Oberflächenschicht, Gefäßpermeabilität, Endothelfunktion, Regulation des Gefäßmuskeltonus, Leukozyten-Endothel-Interaktion, vaskuläre Adaptation und Angiogenese. Der vorliegende Artikel ist primär auf die Rolle vaskulärer Anpassungsphänomene fokussiert. Viel stärker als größere Gefäße zeigt die Mikrozirkulation konstant Anpassungen an lokale hämodynamische und metabolische Signale. In Reaktion auf Änderungen des Bedarfs der Parenchymzellen erfolgen Änderungen des Gefäßdurchmessers existierender Gefäße (Tonusänderungen oder strukturelles „remodeling“), aber auch Neubildung oder Rückbildung von Mikrogefäßen (Angiogenese oder „pruning“). Diese Vorgänge werden unter dem Begriff „Angioadaptation“ zusammengefasst, die klinisch große Bedeutung z. B. für pathophysiologische Implikationen der Hypertonie und der altersbedingten Makuladegeneration besitzen.

Referência(s)